Eine schwere, unheilbare Erkrankung führt bei Betroffenen und ihren Familien zu vielen einschneidenden Veränderungen und zusätzlichen Herausforderungen.
Oft geht die Erkrankung und deren Therapie mit körperlichen Veränderungen einher und führt damit zu einer mehr oder weniger starken Störung des eigenen Körperbildes. Sie haben Angst vor dem Verlust der Attraktivität und des sexuellen Gefühls.
Sexualität ist oft assoziiert mit Selbstachtung. Häufig reagieren Patienten mit Rückzug, Angst, Scham und teilweise auch mit Schuldgefühlen auf ihren Rollenverlust. Die Partner übernehmen häufig die Pflege der kranken Person. Die Partnerschaft bleibt dabei oft auf der Strecke.
Die Bedeutung und Wichtigkeit von Sexualität ist für jeden Menschen anders und somit sehr individuell. Sie wird durch die eigene Lebensgeschichte, Lebensumstände, individuelle Erfahrung, Kultur sowie durch das eigene Erleben und Verhalten geprägt.
Leider wird Sexualität oft nur auf Geschlechtsverkehr reduziert. Dimensionen wie Zärtlichkeit, Nähe und Vertrauen, Intimität und Partnerschaft werden häufig vergessen. Die Sexualität eines Menschen ist im ständigen Wandel und unterliegt vielen äußeren Einflüssen. Das Alter führt ebenso zu Veränderungen.
Bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung ist die emotionale Bindung zum Partner oft wichtiger als die Körperlichkeit. Das kann zu einer enormen Belastung in der Partnerschaft führen.